Streaming ohne Fallback – Ein unnötiges Risiko

Fallback Streaming

Streaming ist einfach. Dazu reicht ein Smartphone und ein Social-Media Account. Aber was ist bei Netzschwankungen oder einem Akku-Problem? Hier hilft nur ein Fallback System.

Spätestens seit Corona ist Live-Streaming das Thema der Stunde. Abgesagte Konferenzen oder Veranstaltungen werden ins Netz verlegt. Tanz- und Musikunterricht findet plötzlich virtuell statt und die Pressekonferenzen werden aus hygienischen Gründen auch nur noch gestreamt. Und das Ganze ist ja auch denkbar einfach. Letztendlich kann man ja mit jedem Smartphone und einem Facebook-Account Livestreamen. Wer ambitionierter ist, schließt eine Kamera an den Computer an. 

Ohne Fallback streamen: Ein Tanz auf dem Vulkan

So weit so einfach. Aber die große Stärke von Live-Streaming, nämlich die Echtzeit-Kommunikation, ist zugleich die größte Schwäche: keine Chance bei Problemen zu reagieren. Denn wenn das Signal abbricht sieht der Zuschauer nur noch schwarz. Ein unnötiges Risiko. 

Wir sind dazu übergegangen jeden Stream mit Fallback zu fahren. Und das in allen Paketen. Was heißt das?
Letztendlich bedeutet das ein komplett gespiegeltes Setup – sowohl bei Hard- als auch bei Software. 

Wie sieht ein Fallback in der Praxis aus?

Da es aus logistischen Gründen nicht immer geht, den kompletten Signalweg zu spiegeln, also auch die doppelte Zahl an Kameras  und Personal zu stellen, beginnen wir einen Schritt später. Wir greifen von jeder Kamera zweimal das Bildsignal ab und gehen von da ab auf zwei getrennte Systeme.

Also doppelte Kabelwege, doppelte Encoder-Systeme, doppelte Streaming-Regie, doppelte Plattform-Verwaltung. Am Ende landen beide unabhängige Streams auf einer Multistream-Cloud. Reißt ein Stream ab, schaltet das System in Millisekunden auf den zweiten Stream um. Der Zuschauer merkt davon nichts. 

Warum machen wir das?

Die beste Antwort darauf liefert der Song von Opus: Live is live. Und unsere Kunden und Auftraggeber buchen uns ja genau dafür: Dass sie Live sind. Das ist unser Job und das versuchen wir zu garantieren. Am Ende ist Technik eben Technik – und da kann man eben nicht reinschauen. Bei einer Aufzeichnung mit anschließendem Schnitt lässt sich noch vieles Ausbügeln. Bei Live eben nicht. Und das ist uns der Aufwand des zweiten Setups wert. Am Ende schont es die Nerven und gibt ein gutes Gefühl. 

2 Gedanken zu „Streaming ohne Fallback – Ein unnötiges Risiko

Kommentare sind geschlossen.