Facebook Live Streamings erreichen mehr Zuschauer, erzielen höhere Interaktionsraten und werden länger angesehen. Aber was macht einen guten Stream aus?

Content is King – auch und gerade bei Facebook-Live

Das wichtigste zuerst: Bei Facebook-Live zählt der Inhalt. Der Inhalt, also die gezeigten Bilder, bzw. das gesprochene Wort müssen den Zuschauer catchen und halten. Daher: Gerade am Anfang vielleicht mit einem Teaser-Video starten, oder etwas, das für deine Zielgruppe relevant ist. Und dann: Liefern!

Wir alle kennen das: Man scrollt durch die Facebook-Timeline und bleibt bei einem Video hängen. Das catchen hat also funktioniert. Ich bleib aber nur dabei, wenn das dann folgende für mich relevant ist und gut aufbereitet wird.

Bunt und scharf – technisch sauber

Der Inhalt ist also für mich relevant – aber wenn das Bild ständig unscharf wird oder der Stream aus einem wackeligen Smartphone-Bild kommt, dann schalte ich schnell weg. Sorgt also für einen technisch sauberen Stream. Da kann es helfen entweder auf professionelle Kameratechnik zurückzugreifen oder aber das Handy soweit aufzurüsten, dass nichts wackelt und vor allem der Ton gut ist. Hierbei können ein Gimbal und ein externes Mikrofon helfen.

Denn nichts ist nerviger als schlechter Ton bei einem Facebook-Live Video – denn wenn ich überzeugt bin, dass der Inhalt für mich relevant ist, dann will ich ihn ja auch gut sehen und hören.

Facebook Live lebt: Interaktion, Interaktion, Interaktion

Wenn das Video also für mich relevant ist und technisch sauber, dann will ich auch die Möglichkeit haben zu interagieren. Interaktion ist der Schlüssel zum Erfolg und einer der Gründe, warum Facebook Live zu attraktiv ist: Erstens, durch Interaktionen, also Kommentare und Likes, erhöht sich die organische Reichweite eines Facebook Live Streams. Er wird daher noch mehr Leuten angezeigt, die dann wieder interagieren können, und so weiter. Zweitens ist Interaktion wichtig für die Zuschauerbindung.

Unsere Empfehlung an Kunden, die mit uns Facebook Live Sendungen umsetzen, ist: Bezieht Kommentare mit ein und – ganz wichtig – nennt die Kommentatoren beim Namen. Denn wenn ich einen Stream anschaue und darunter eine Frage kommentiere und kurz darauf beantwortet der Host meine Frage und nennt meinen Namen, werde ich sicherlich den Stream weiter schauen – ich bin jetzt persönlich angesprochen und involviert.

Vorbereitung ist alles!

Ein guter und erfolgreicher Stream zeichnet sich vor allem auch dadurch aus, dass er nie langweilig wird. Das mag bei einem Ereignis von herausragender Wichtigkeit, wie eine Pressekonferenz oder beispielsweise wenn der Turm von Pisa umfällt sowieso nicht gegeben sein, aber bei einer geplanten Show solltet ihr mit einer guten Sendeplanung vorgreifen. Helfen können da geplante Elemente wie Interviews, Gewinnspielen, Zuschauerfragen oder ähnlichem. Wichtig ist: Alle an der Show Beteiligten sollten vorab zumindest grob wissen wann, was und wie mit wem passiert.

Kommunikation ist hier extrem wichtig und je besser eine Sendung vorbereitet ist, desto flüssiger und entspannter läuft sie in der Produktion.

Auch technisch sollte für die Show alles gecheckt sein: habe ich überall ausreichend Internet (LTE ist super, WLan kann problematisch sein)?  Ist mein Handy bzw. meine Kameratechnik richtig eingestellt und die Akkus geladen? Lieber alles doppelt prüfen.

Werbung – mach deinen Facebook Live Stream bekannt

Der spannendste und interessanteste Stream hilft alles nichts, wenn niemand zusieht. Daher ist es von großer Bedeutung, dass du deiner Zielgruppe vorab Bescheid gibst. Das kann mit einem Teaser-Post, einem Newsletter-Hinweis oder per Mail erfolgen – wichtig ist nur, dass dein Stream im Vorfeld angekündigt ist.

Gut ist auch, wenn zum Beispiel mögliche Interviewpartner in deinem Stream oder Studiogäste den Stream teilen und so die Reichweite erhöhen. Bestenfalls sprecht ihr dieses gezielte Teilen mit den Multiplikatoren vorab ab.

Sicher ist sicher. Backups halten deinen Stream am Laufen

Es gibt gute Neuigkeiten. Facebook hat seit neuestem auch einen Backup Server. Was heißt das? Das bedeutet, du kannst mit einem redundanten Stream-Setup arbeiten. Dieses zweite Setup erstellt einen komplett gespiegelten Stream, der auch auf Facebook streamt. Im Falle eines Ausfalles von Kamera, Internet oder Computer bei Stream 1, kannst du mit dem 2. Stream nahtlos weiter machen.

Warum du nicht ohne Backup-System arbeiten solltest, haben wir hier mal aufgeschrieben.

Better done, than perfect!

Ganz wichtig am Ende: Einfach mal machen. Alle Punkte oben sind wichtig – aber essentiell ist es, einfach mal anzufangen. Nur so kommt ihr voran. Bedenken beiseitelassen, gründlich vorbereiten  und los geht’s. Mit jedem Stream und jedem Fehler lernt ihr dazu. Der erste Stream wird vermutlich nicht der Beste, der je gemacht wurde. Aber es ist der erste Schritt dahin.

Also los geht’s!